Spark AR – Facebooks Kampfansage an Snapchat

Die Zielgruppe von Snapchat liegt in erster Linie bei Teenagern, dennoch nutzt die App eine Technologie, der wir alle Aufmerksamkeit schenken sollten. Augmented Reality Gesichtsfilter machten Snapchat bekannt. Doch nun gibt es mit Spark AR ein Pendant von Facebook.

Während Erwachsene in den lustigen Filtern von Snapchat nur wenig Sinn wahrnehmen, haben Digitalunternehmen die Chancen längst erkannt. Mit Spark AR hat Facebook nun sein Tool für seine sozialen Netzwerke veröffentlicht. Die für Entwickler offen zugängliche Beta enthält Werkzeuge zur Erstellung und Ausspielung von AR Gesichtsfiltern für Facebook und Instagram und soll schon bald finalisiert für alle zugänglich sein.

Das System für AR-Content

Doch bei Gesichtsfiltern soll es mit Spark-AR nicht bleiben. Der Anspruch von Facebook an das Tool ist klar formuliert. So soll jeder in der Lage sein ohne Programmierkenntnisse AR-Erfahrungen zu erschaffen und mit anderen zu teilen. Damit geht Facebook klar auf den Consumer zu, bietet diesem ein Spielzeug, welches wiederum ganz im Stil der Ziele Zuckerbergs ist. Denn er ist eine der größten, treibenden Kräfte, wenn es darum geht VR & AR Technologien der breiten Masse zugänglich zu machen.

Somit bietet Spark-AR einerseits komplexe Möglichkeiten, ist andererseits aber auch leicht zugänglich. Das Coding der Anwendung wird auf einer visuellen Basis mit Bausteinen vollzogen. Objekte verschiedenster Art werden durch eine Import- und Exportfunktion nutzbar. Animationen und Sound sollen implementierbar sein. Zuletzt ist es möglich die Verbreitung und Nutzung der jeweiligen Objekte zu tracken, sodass eine Analyse dessen möglich wird. Hier kann ein wertvolles Tool für alle Influencer und Agenturen entstehen, was die geschäftliche Dimension von Spark-AR eröffnet.

Mehr als ein Spielzeug

Durch Apps wie Snapchat und Pokémon GO wächst eine Generation auf, die AR Inhalte als Selbstverständlichkeit erachtet. Im Rahmen von Snapchat ist es primär spielerischer Natur. Doch was geschieht, wenn – wie bei Spark AR – plötzlich auch eine geschäftliche Dimension eröffnet wird? Hier ist ein Phänomen zu beobachten. Denn während die Entwicklung an vielen Generationen vorbei geht, verfolgen unternehmen wie Facebook einen Publizitätsanspruch im Rahmen der Zielgruppe.

Mit anderen Worten: Facebook schafft es eine ganze Generation mit einer Erwartungshaltung auszustatten und diese zu befriedigen von der viele nicht einmal wissen, dass sie existiert. Damit ergeben sich Chancen für jene, die davon wissen und erhebliche Risiken für alle anderen. Entsprechend wichtig ist es, sich mit den Möglichkeiten von Systemen wie Spark-AR zu beschäftigen und die eigenen, unternehmerischen Potentiale mit Augmented Reality Technologie rechtzeitig zu erkennen und bereits früh zu nutzen. Nur so halten Sie Schritt mit der Generation Z(uckerberg).

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